Yantra-Zeichnen

Kali Yantra (Quelle: Wikipedia deutsch)

Im Rahmen von Yoga-Kursen oder Meditations-Workshops wird bisweilen auch das Yantra-Zeichnen angeboten. Diese Praxis ist ein gutes Beispiel dafür, in welcher Weise fernöstliche religiöse Übungen in den westlichen Kulturkreis eingeführt werden, sehr häufig ohne daß sich der Teilnehmer dieses religiösen Hintergrundes bewußt ist.

Yantras sind rituelle Diagramme, die aus dem Hinduismus oder dem Tantrismus (das ist eine esoterische Form des Hinduismus) stammen. Sie werden zur Meditation oder im Rahmen einer Initiation (= Einführung eines Außenstehenden) verwendet. Der Begriff "yantra" stammt von sanskrit यन्त्र , von yam „stützen“, „(er)halten“.

Das online-Lexikon Wikipedia beschreibt die Funktion von Yantras folgendermaßen:

"Ein Yantra gilt als Repräsentation des "Göttlichen" und kann als physischer Ausdruck eines Mantra betrachtet werden: Das Mantra stellt einen "Aspekt des Göttlichen" in Form eines Lautes dar, das Yantra dagegen in Form einer geometrischen Figur.

Besonders im Glaubensleben von Anhängern der Shakti, der weiblichen Form des "Göttlichen", spielen Yantras eine wichtige Rolle. Man zeichnet sie z. B .auf den Boden, auf Papier oder ritzt sie in Metallplättchen. Diese Zeichen stellen den formlosen Aspekt der "Göttin" dar. In der Anbetung, einer Puja-Zeremonie, können sie anstelle einer Statue oder eines Bildes im Zentrum stehen. Durch das Rezitieren von Mantren manifestiert sich nach Ansicht der Gläubigen die Göttin selbst darin und ist durch sie anwesend. In einer Devi-Puja (Devi = Göttin) steht oft ein Yantra im Mittelpunkt. Es soll der "Öffnung des Herzens" und der "Einheit mit der göttlichen Kraft" dienen.

Das Shri-Yantra soll "den Sieg über das Böse bewirken".

Ein Yoga-Seminar-Prospekt preist Yantras an...

" ...als heilige geometrische Diagramme. Sie werden verwendet, um die Energie bestimmter Gottheiten oder Planeten zu erwecken und um mit unserem inneren Wesen in Kontakt zu kommen [...] In diesem Workshop [...] ...werden wir lernen, wie wir dieses kraftvolle Bild als Mittel zur Transformation, für inneren Schutz und Heilung in unserem Leben einsetzen können..."

Im Sanskrit-Text "Lalita Sahasranama", der zur Verehrung der "göttlichen Mutter" dient, heißt es (205):

"I bow to the Goddess who is 'the Soul of All Yantras" (deutsch: "Ich verneige mich vor der Göttin, die die Seele aller Yantras ist"

Beurteilung aus biblischer Sicht:

Yantras und Mantras rufen, wie obenstehend erläutert und belegt, die dahinterstehenden Hindugottheiten an. Das ist aus christlich-biblischer Sicht Götzenanbetung in hoher Ausprägung. Oft werden die rituellen Übungen in einem Raum abgehalten, in dem irgendeine Form von Altar steht, oft zusammen mit Götzenstatuen und dem Bild eines Guru.

Der wahre Gott spricht durch seinen Propheten Habakuk deutlich über den "Nutzen" dieses Aberglaubens (Habakuk 2, 18):

Was wird dann helfen das Bild, das sein Meister gebildet hat, und das falsche gegossene Bild, darauf sich verläßt sein Meister, daß er stumme Götzen machte?

Der Apostel Paulus identifiziert und entblößt die Kräfte, die hinter solchen heidnischen Kulten wirksam sind: Die Götzenbilder selbst sind zwar als solche nichtig, aber als Einfallstor dämonischer Mächte gefährden und verführen sie die Menschen (1. Korinther 10, 19-21):

"Soll ich sagen, daß der Götze etwas sei oder daß das Götzenopfer etwas sei? Aber ich sage: Was die Heiden opfern, das opfern sie den Teufeln, und nicht Gott. Nun will ich nicht, daß ihr in der Teufel Gemeinschaft sein solltIhr könnt nicht zugleich trinken des HERRN Kelch und der Teufel Kelch; ihr könnt nicht zugleich teilhaftig sein des Tisches des HERRN und des Tisches der Teufel."

Jesaja 42, 8:

Ich, der HERR, das ist mein Name; und will meine Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen.

Gott verbietet solchen Bilderdienst streng; er ist eine Übertretung des zweiten Gebots (5. Mose 5, 7-9):

Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Du sollst dir kein Bildnis machen, keinerlei Gleichnis, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, noch des, das im Wasser unter der Erde ist. Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott.

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Quellenverzeichnis und weiterführende Literatur:

1. Wikipedia, deutsche Ausgabe: Yantra

2. Dave Hunt: Yoga: Harmlose Gesundheitsübung oder esoterische Religion? (Deutsche Ausgabe, Steffisburg CH CLKV 2009)

3. Franjo Terhart, Janina Schulze: Weltreligionen (Parragon Buch)

4. Dr. Mathias Kropf: Was ist Yoga und Visualisierung wirklich? (externer Link, Archivfassung)

5. Yoga und Autogenes Training - Mehr als nur Entspannungsübungen

Erstellt am: 22.03.2019 * Update vom 29.03.2020

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