Floating

(Samadhi-Tank)

Floating-Tank (Bildquelle: Wikipedia-en, author: floatguru, license: CC BY-SA 3.0)

Beim Floating (von engl. schweben, treiben) handelt es sich um ein Verfahren zur „Tiefenentspannung“. In einem von Außenreizen abgeschirmten sog. Floating Tank oder einem Floating-Becken befindet sich Salzwasser, dessen Temperatur auf die menschliche Haut-Außentemperatur abgestimmt ist (ca. 34,8 °C).

In dem entstehenden, nahezu schwerelosen Zustand verschwindet das Gefühl für die eigene Körpergrenze. Der Anwender gerät in einen besonderen Bewußtseinszustand, der zwischen Wachen und Schlafen angesiedelt ist. 

Das ergaben Gehirnwellenmessungen des amerikanischen Neurophysiologen John Cunningham Lilly (s. Foto unten), der in den 1950er Jahren Entwickler dieses Verfahrens war. 

John C. Lilly, Entwickler des Floating (Bild: Wikipedia)

Die Anwendung des Floating war zunächst dem Bereich wissenschaftlicher Untersuchungen vorbehalten. Ab Mitte der 1970er Jahre wurde die Floating-Methode in den USA zunächst von Anhängern der New Age-Bewegung genutzt und von diesen (nach dem Sanskrit-Begriff Samadhi, die innere "göttliche Erfahrung", Einssein mit Gott) als „Samadhi-Tank“ bezeichnet. Da beim Floating ein sehr weitgehendes Fernhalten aller Sinneseindrücke stattfindet, handelt es sich um ein effektives Verfahren zur sensorischen Deprivation (engl. sensory deprivation = Entzug von Sinnesreizen). Wird der menschliche Geist von allen Außenreizen abgeschirmt, so stellen sich bald Bewußtseinsveränderungen und sogar optische und akustische Halluzinationen ein, die den Vorgängen beim Konsum „bewußtseinserweiternder“ Drogen vergleichbar sind (was nicht weiter verwunderlich ist, da diese Substanzen die Reizweiterleitung auf chemischem Wege beeinflussen). Interessanterweise forschte der Floating-Entdecker J.C. Lilly auch im Bereich dieser psychedelischen bzw. dissoziativen Drogen, vorwiegend mit LSD und Ketamin. Seine Tätigkeit auf diesen Gebieten hat in der New-Age-Szene starke Beachtung gefunden. 

Schmidbauer und Scheidt stellen in ihrem „Handbuch der Rauschdrogen“ folgenden, sehr interessanten Zusammenhang her [6]:

„Die Erfahrungen des Einsiedlers, der sich in eine Höhle zurückzieht, des künftigen Schamanen, der  in die Wälder geht, des Yogis, der durch Konzentrationsübungen den sensorischen Zustrom ausschaltet, lassen sich hier auf einen gemeinsamen Nenner bringen"

Nicht verwunderlich sind daher die folgenden Aussagen von Floating-Anwendern: "...macht süchtig!" - "Engelsflügel wachsen mir"

John Lilly selbst schreibt [5]: 

"Frei von äußeren Reizen und Austausch mit der Umwelt hat das isolierte Selbst Zugang zu inneren Quellen neuer Information."

Aber kommt diese "neue Information" WIRKLICH von innen?

Arthur-Ernest Wilder-Smith, der bekannte christliche Pharmakologe und Kritiker des wissenschaftlichen Materialismus, hat für die Halluzinationen (Visionen und Auditionen) unter Drogeneinwirkung oder bei sensorischer Deprivation eine schlüssige geistliche Erklärung:

Der Entzug der Sinnesreize (bzw. die Drogeneinnahme) führt zur absichtlichen "Blockade" des fein abgestimmten Systems der fünf Sinne. Wenn man jedoch dieses System blockiert, dann öffnet sich das Tor zur übersinnlichen Wahrnehmung. Die Stimmen, Töne (= Auditionen, oder zusätzlich auch bildhafte Visionen) kommen also aus der für uns nicht sichtbaren geistigen Welt, aus der Transzendenz. Gottes Wort spricht deutlich davon, daß solche Phänomene möglich sind, man denke an die Berichte von Moses, Samuel und der Apostel Paulus und Johannes. Die Eindrücke kommen danach aus der geistlichen Welt Gottes oder aber aus dem geistigen Bereich Satans und seiner Dämonen. Diese Sichtweise stimmt mit den schon oben angesprochenen Erfahrungen von Mystikern, Schamanen, Yogis und Esoterikern überein.

Beispielsweise gab es im Regenwald von Südamerika Indianervölker, die sich in dunklen Kammern in Wasserbäder legten, um jeden Sinneseinfluss abzuschalten. Auf diese Weise erhöhten sie ihre Sensibilität sehr stark.

Beurteilung des Floating aus biblisch-christlicher Sicht:

Versucht der Mensch mittels Meditationstechniken, ekstatischer Trance oder Drogeneinnahme von sich aus, die von Gott gesetzte Barriere zwischen seinem normalen Wachbewußtsein und der Transzendenz zu durchbrechen, öffnet er seinen Geist für verborgene (= okkulte) Mächte aus der geistlichen Welt - mit all ihren Gefahren und Folgen. Der Begriff "Transzendenz" bedeutet buchstäblich "etwas übersteigen" oder "über etwas hinausgehen", was die hier angesprochenen Erlebnisse mystischer oder "kosmischer" Bewußtseinszustände recht gut beschreibt.

Dieser Versuch, mit Hilfe sensorischer Deprivation eine "Tiefenentspannung" und (mystische) Glücksgefühle zu erzeugen, ist eine typische Methodik des New-Age. Es handelt sich dabei zugleich um hypnotische, spirituelle oder gar religiöse Praktiken, deren Einübung in den Zustand der Trance führt und die Tür zu unsichtbaren (spirituellen) Welten und Mächten zu öffnen vermag. Verharmlosend wird aber von "Innenwelten" und dem "Erleben innerer Erfahrungen" gesprochen [vgl. 4].

Das Floating-Becken wird auch als Samadhi-Tank bezeichnet. Samadhi ist nach dem Yogi Swami Sivananda "Einssein mit Gott", eine überbewußte Erfahrung, eine innere göttliche Erfahrung. Wir haben es also mit einer religiösen Aussage und Erfahrung zu tun, welche der biblischen Lehre vollkommen widerspricht. Eine Gemeinschaft und persönliche Beziehung mit Gott ist nach dem Zeugnis der Bibel, dem ewig gültigen Wort Gottes, ausschließlich durch den Glauben an Jesus Christus möglich:

"Wer den Sohn Gottes hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht." (1. Joh. 5, 12) 

Man versucht, im Samadhi-Tank eine Glückseligkeit, eine Gottes-Erfahrung zu erreichen, und zwar auf einem Weg, der nicht Gottes Weg ist. Es ist ein magisch-spiritueller Irrweg. Das in der Offenbarung des Johannes verwendete griechische Wort für Zauberei heißt pharmakeia. Dieses Wort bezieht sich besonders auf den Gebrauch von psychoaktiven Drogen, die transzendente Zustände erzeugen, wird aber darüber hinaus verwendet für jede Art von Zauberei, vermittelt durch die Kontaktaufnahme mit der spirituellen Welt. 

Schriftstellen:

So lasset uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasset uns wachen und nüchtern sein (1. Thessalonicher 5, 6)

...und sie wieder nüchtern würden aus des Teufels Strick, von dem sie gefangen sind zu seinem Willen (2. Timotheus 2, 26)

Darum heißt es: "Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten" (Epheser 5, 14)

Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist gegeben diese Gnade, unter den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi und zu erleuchten jedermann, welche da sei die Gemeinschaft des Geheimnisses, das von der Welt her in Gott verborgen gewesen ist, der alle Dinge geschaffen hat durch Jesum Christum (Epheser 3, 8.9)

Quellenhinweise und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia (DE): Floating (Entspannungtechnik)

[2] Wikipedia (EN): Isolation Tank

[3] Die Zeit (Artikel): Sphärisch gluckst die Frau (und die Seele geht baden...)

[4] Franzke, Prof. Dr. R.: New Age Propaganda

[5] Planet Wissen: Der Samadhi-Tank

[6] Schmidbauer Wolfgang, vom Scheidt Jürgen: Handbuch der Rauschdrogen, 7. Aufl., S. 404 (nymphenburger, 1988)

updated Aug. 18, 2014

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