Buddhismus

Der Buddhismus ist nach seinem Begründer, dem indischen Prinzen Siddharta Gautama, benannt, den seine Nachfolger Buddha, den „Erwachten“ nannten. Siddharta lebte im 5. vorchristlichen Jahrhundert und wuchs in herrlichen Palästen auf. Trotz seines Reichtums bemerkte er, daß in seinem Leben etwas fehlte. Daher ließ er als 29jähriger das Wohlleben hinter sich und machte sich auf Reisen. Dabei erkannte er, wie sehr das Leben der Menschen aus Leiden und Unzufriedenheit besteht. Ihn beschäftigte in Jahren des Nachsinnens und Fastens die Frage nach der Ursache des Leidens, und wie es beendet werden könnte.

Dabei kamen die  »vier edlen Wahrheiten« (sanskrit catvāri āryasatyāni) heraus, die er in einer ersten öffentlichen Lehrrede in der indischen Stadt Sarnath weitergab:

  • Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll
  • Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung („Geistesgifte“)
  • Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden
  • Zum Erlöschen des Leidens führt der »Edle Achtfache Pfad«

Viele Menschen folgten Siddharta Gautama und nannten ihn „Buddha“. Buddha selbst sah sich weder als Gott noch als Überbringer der Lehre eines Gottes. Er habe die Lehre (Dharma) nicht aufgrund göttlicher Offenbarung erhalten, sondern vielmehr durch meditative Schau (Kontemplation) ein Verständnis der Natur des eigenen Geistes und der Natur aller Dinge gewonnen. In dieser Sichtweise ähnelt der Buddhismus eher einer Denktradition oder Philosophie, bei näherer Betrachtung der buddhistischen Praxis handelt es sich aber um einen Heilsweg bzw. eine Religion der Werkgerechtigkeit, und zwar eine solche, die fortlaufend mit esoterischen und okkult-magischen Elementen „erweitert“ wurde.

 

Alle Richtungen des Buddhismus halten sich an die oben dargestellten »vier edlen Wahrheiten« vom Leiden, seiner Entstehung, seiner Überwindung und dem zur Überwindung des Leidens führenden »Achtfachen Pfad«, der zur Leidenserlösung (verstanden als Befreiung aus den „Fesseln der Täuschung und Anhaftung“) führen soll.

Nach der buddhistischen Lehre seien alle "unerleuchteten" Wesen einem endlosen leidvollen Kreislauf (Samsara) von Geburt und Wiedergeburt (= Irrlehre der Reinkarnation) unterworfen. Wie man sich in seinem jetzigen Leben verhält, davon soll abhängen, als was (Mensch, Tier, Bodhisattva, aufgestiegener Meister...) man im "nächsten Leben" wieder geboren wird. Ziel der buddhistischen Praxis ist es, aus diesem Kreislauf des ansonsten immerwährenden Leidenszustandes herauszutreten. Diese Leidensbefreiung wird Nirvana als »Erlöschen« von Gier, Hass und Verblendung genannt, welches das allen buddhistischen Denominationen gemeinsame Heilsziel darstellt. Verschieden sind lediglich die Wege, die zu diesem Ziel eingeschlagen werden. Beim achtfachen Pfad  wird z.B. der buddhistische Übungsweg beschrieben, auf dem sich Menschen schrittweise selbst verwandeln und letztlich alle Aspekte ihres Lebens umgestalten sollen.

Ziel und "Erlösung" im Buddhismus ist also der Ausstieg aus dem Wiedergeburts-Kreislauf und der Eintritt ins Nirwana. Es handelt sich bei den buddhistischen Lehren in Wahrheit um gottwidrige Wege der versuchten Selbsterlösung. Die Erlösung wird nach dieser Lehre dem Menschen - wie von Gott beabsichtigt - nicht aus Gnaden geschenkt, sondern muß Stufe um Stufe "erarbeitet" werden (also ein typisches System der Werkgerechtigkeit).

 

Der Buddhismus hat viele Gesichter. Er erscheint z.B. als Kult, der Buddha vergöttlicht, ihm Tempel und Altäre baut, in Figuren darstellt und in zahlreichen Ritualen anbetet [5] (aus biblischer Sicht ist das nichts anderes als Götzendienst), oder er vermischte sich mit Elementen der Volksreligionen (wie z. B. Ahnenverehrung) und anderen religiösen Traditionen. Die Aufnahme >okkulter Praktiken und Elemente wie >Dämonenbeschwörung bzw- besänftigung, >Wahrsagen, >Astrologie, >Amulett-Tragen, >Numerologie, Opferrituale oder magische Handlungen spielen leider ebenfalls eine bedeutsame Rolle, insbesondere in ländlichen Gebieten [3,8].

 

Beispielsweise plaziert man beim Neubau von Gebäuden in Thailand auch Miniatur-“Geisterhäuschen“, die der Beschwichtigung von dort ansässigen Geistwesen dienen sollen, indem man ihnen Lebensmittelopfer darbringt. Ebenfalls bekannt sind „Meditationsmönche“ als Quelle bestimmter übernatürlicher Mächte [3].

Beurteilung aus biblischer Sicht:

Der Buddhismus ist eine Lehre, die ohne einen Schöpfergott auskommt, sozusagen ist er eine "gottfreie Religion" oder a-theistisch. Demzufolge gibt es für den Anhänger auch keine von Gott erschaffene Welt, sondern er  "betrachtet die Entstehung von Welt und Kosmos auf der Grundlage einer dynamischen, fortschreitenden und sich selbst steuernden Entwicklung ohne göttlichen Eingriff" [zit. aus Lit. 4]. Im Hinduismus dagegen gilt Buddha als 9. Inkarnation Vishnus, einer "Form des Göttlichen".

Es handelt sich beim Buddhismus um eine menschengemachte Philosophie. Der Mensch ist Gottes Wort zufolge jedoch nicht in der Lage, eigenverantwortlich zu bestimmen, was Wahrheit oder Unwahrheit ist, sondern hat die von Gott in seinem Wort offenbarte Wahrheit zu erforschen und auf sie zu hören ( siehe >Epheser 4, 17.18 )

Die Notwendigkeit, das Erlösungswerk Jesu Christi am Kreuz von Golgatha anzunehmen, wird im Buddhismus nicht weder gesehen noch erkannt. Ein Buddhist bleibt so ohne Vergebung seiner Sündenschuld, wenn er nicht zu Lebzeiten zu Jesus Christus umkehrt. Auf den im Rahmen des Buddhismus praktizierten Götzendienst, Aberglauben und >Okkultismus wurde bereits hingewiesen, die allesamt Gott ein Greuel sind. Gottes Wort zufolge schließen diese Praktiken vom Reich Gottes aus (siehe Galater 5, 20; Offenbarung 21, 8).

Manchmal wird behauptet, Buddhismus und christlicher Glaube ließen sich vereinbaren. Diese Aussage findet im Wort Gottes keinen Rückhalt, und der Dalai Lama selber bestätigt es in einem Dialog mit einer Gruppe von Christen,

[...] dass der Buddhismus keinen Schöpfergott oder persönlichen Erlöser kenne. Er warnte sogar vor Menschen, die sich »buddhistisch-christlich« nennen. [Quelle: Lit. 6, S. 10 und 7, S. 14]

Folgende Zitate seien zur Verdeutlichung gegenübergestellt:

»Die Grundlage, in der sich vollkommene Weisheit ereignet, ist der eigene Geist; sucht den Buddha-Zustand daher nicht woanders!« Der Buddha, Atyayajnana-Mahayana-Sutra

»Euch aber hat Gott mit Jesus Christus verbunden, der uns zur Weisheit wurde, die von Gott kommt, zur Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, zur Heiligkeit und zur Erlösung«  Die Bibel, 1. Korinther 1, 30

Der Entscheidende Unterschied: Buddha ist tot - Jesus Christus lebt!

>>Der Weg zu Gott

Belegstellen aus der Heiligen Schrift:

Denn was Menschen von Gott wissen können, ist ihnen bekannt, er selbst hat es ihnen vor Augen gestellt. Denn seine unsichtbare Wirklichkeit, seine ewige Macht und sein göttliches Wesen sind seit Erschaffung der Welt in seinen Werken zu erkennen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung. Trotz allem, was sie von Gott wussten, ehrten sie ihn nicht als Gott und brachten ihm keinerlei Dank. Stattdessen verloren sich ihre Gedanken ins Nichts, und in ihren uneinsichtigen Herzen wurde es finster (Röm. 1, 19-21, Neue Evangelistische Übersetzung)

Und zwar hat Gott die Zeit der Unwissenheit übersehen; nun aber gebietet er allen Menschen an allen Enden, Buße zu tun, darum daß er einen Tag gesetzt hat, an welchem er richten will den Kreis des Erdbodens mit Gerechtigkeit durch einen Mann, in welchem er's beschlossen hat und jedermann vorhält den Glauben, nachdem er ihn hat von den Toten auferweckt (Apg. 17, 30.3, Luther 1912)

Die Toren sprechen in ihrem Herzen: "Es ist kein Gott". (Psalm 14, 1)

Denn viele Verführer sind in die Welt gekommen, die nicht bekennen Jesum Christum, daß er in das Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Widerchrist. (2. Joh. 1, 7)

Denn der HERR ist groß und hoch zu loben, wunderbarlich über alle Götter. Denn alle Götter der Völker sind Götzen, aber der HERR hat den Himmel gemacht. (Psalm 96, 4.5)

Und ihr werdet entweihen eure silbernen Götzen und eure vergoldeten Bilder und werdet sie wegwerfen wie Unrat und zu ihnen sagen: Hinaus! (Jesaja 30, 22)

Alle Menschen sind Narren mit ihrer Kunst, und alle Goldschmiede bestehen mit Schanden mit ihren Bildern; denn ihre Götzen sind Trügerei und haben kein Leben (Jeremia 10, 14)

Und so, wie jeder Mensch nur einmal sterben muss und dann vor das Gericht Gottes gestellt wird, so wurde auch der Messias nur einmal geopfert, um die Sünden vieler Menschen wegzunehmen (Hebr. 9, 27.28, Neue Evangelistische)

Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen (Galater 5, 19.20)

Sie hörten nicht auf, Dämonen anzubeten und sich vor Götterbildern aus Gold, Silber, Bronze, Stein und Holz niederzuwerfen, die sie mit eigenen Händen gemacht hatten und die weder sehen noch hören noch gehen können (Offenbarung 9, 20, NeÜ)

So sage ich nun und bezeuge in dem HERRN, daß ihr nicht mehr wandelt, wie die andern Heiden wandeln in der Eitelkeit ihres Sinnes, deren Verstand verfinstert ist, und die entfremdet sind von dem Leben, das aus Gott ist, durch die Unwissenheit, so in ihnen ist, durch die Blindheit ihres Herzens (Epheser 4, 17.18)

 

Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

(Johannes 17, 3)

"Geisterhäuser" vor einem Kaufhaus in Bangkok (Lic. CC BY 2.5, Wikimedia Commons WSc.)

Was will ich nun damit sagen? Dass das Götzenopfer etwas sei? Oder dass der Götze etwas sei? Nein, sondern was man da opfert, das opfert man den bösen Geistern und nicht Gott. Nun will ich nicht, dass ihr in der Gemeinschaft der bösen Geister seid.

(1. Kor. 10, 19.20)

Gottes verborgene Wege kann niemand erforschen, und keiner von uns kann ihm vorschreiben, wie er zu Werke gehen soll. In China wurde einmal ein zwölfjähriger Junge von seiner Mutter auf eine Wallfahrt zu einem hoch in den Bergen gelegenen Heiligtum mitgenommen. Als sie in dem Tempel ihre Andacht verrichtete, sah er das Götterbild an und dachte: »Du bist viel zu häßlich und schmutzig, als daß man dich anbeten könnte. Ich glaube nicht daran, daß du mich retten kannst. Wozu also soll ich dich anbeten?« Aus Ehrfurcht vor seiner Mutter nahm er jedoch an der Zeremonie teil. Als sie vorüber war, stieg seine Mutter in ihre Sänfte, um sich wieder ins Tal tragen zu lassen. Er selbst aber entwischte und schlich sich auf die Rückseite des Tempels. Dort, an einer einsamen Stelle, blieb er stehen und sagte: »Gott, wer du auch sein magst, ich kann nicht glauben, daß du in diesem schmutzigen Tempel wohnst. Du bist zu groß. Wie ich dich finden kann, weiß ich nicht, aber ich gebe mich dir in die Hand; denn die Sünde ist sehr mächtig, und die Welt zerrt. Wo immer du bist, dir übergebe ich mich.« Dreißig Jahre später lernte ich ihn kennen und erzählte ihm die Frohe Botschaft.

Nachher sagte er: »Jesus Christus bin ich heute zum erstenmal begegnet, mit Gott aber bin ich früher schon einmal in Berührung gekommen. Dort oben auf dem Berg, vor dreißig Jahren, ist etwas mit mir geschehen.«

»Und alle, die ihn anrührten, wurden völlig heil.«

Wie dies geschieht - das gibt uns Gott nicht immer zu erkennen.

(von Watchman Nee)

Ihr werdet mich suchen und finden. Denn so ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen. (Jeremia 29, 13.14)

Biblische Begründung der Unvereinbarkeit von Buddhismus und Christentum:

Liebi Roger: Buddhismus im Licht der Bibel (online verfügbares Dokument)

Literaturhinweise und Quellenangaben:

[1] Wikipedia (DE): Buddhismus

[2] Tambiah, Stanley: Buddhism and the Spirit Cults in North-East Thailand. Cambridge University Press (1970), ISBN 0521099587

[3] Buddhismus in Thailand

[4] Eine Religion ohne Gott (Web Archive von buddhateens.org)

[5] Mertensacker, Adelgunde: Handbuch Orientierung - Buddhismus

[6] Kamphuis, Martin und Elke: Buddhismus - Religion ohne Gott (CLV)

[7] Dalai Lama, Das Herz aller Religionen ist eins. Die Lehre Jesu aus buddhistischer Sicht, übersetzt von Michael Wallossek, 2. Auflage (Hamburg: Hoffmann und Campe Verlag, 1997)

[8] Waldvogel-Frei, Bruno: Das Lächeln des Dalai Lama ...und was dahinter steckt (SCM R. Brockhaus, Witten 2008) ISBN 978-3-417-26253-7 (Buchausgabe) - ISBN 978-3-417-21007-1 (E-Book) Link: Register, Vorwort, Leseprobe

In diesem Buch wird realistisch dargestellt, was im tibetischen Buddhismus "wirklich Sache ist". Bruno Waldvogel-Frei legt die dunklen Geheimnisse des Buddhismus offen. Ein nüchterner und kritischer Beitrag zum "interreligiösen Dialog".

Wichtiges Buch zum Thema:

Martin und Elke Kamphuis

Buddhismus - Religion ohne Gott

Taschenbuch, 112 Seiten - ISBN / EAN: 978-3-86699-156-9 (CLV)

Der Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen und auch in Deutschland nicht zu übersehen. Historisch ist die Beziehung des Westens zum Buddhismus unbelastet. Aber gleichzeitig ist uns der Buddhismus als östliche Religion meist viel fremder als etwa der Islam, da er mit westlichen Denkkategorien nicht zu erfassen ist. Um den Buddhismus gut erklären zu können, braucht man die Innen-Perspektive: Nur jemand, der den Buddhismus gelebt hat, kann ihn auch verständlich machen. Andererseits ist aber auch die Außenansicht nötig, um den Buddhismus mit dem Christentum vergleichen zu können und seinen Anhängern gegenüber gesprächsfähig zu werden. Der Verfasser bringt beides mit. Der Diplom-Psychologe und Theologe war lange Zeit praktizierender tibetischer Buddhist und ab 1985 alternativer Psychotherapeut. Seit 1990 ist er jedoch überzeugter Christ.

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erstellt: 20. August 2015 - Letztes Update: 04. Februar 2020

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Guariento d'Arpo (ital. Meister): Archangel