Körpergebet
Die in der Esoterik praktizierten Methoden und Hintergründe haben in unserer modernen Zeit ausgeprochen vielfältige Erscheinungsformen . Bei näherem Hinsehen lassen sie sich jedoch auf relativ wenige Grundmuster zurückführen, die in der Menschheit bereits seit frühester Zeit praktiziert werden. So verhält es sich auch mit dem "geführten Körpergebet". Es enthält Elemente von (heidnischen) Meditationstechniken und Tranceeinleitungsmethoden, wie beispielsweise
- Entspannungsübungen: es sich bequem machen, "alles loslassen"
- auf die Atmung achten, besondere Atemtechniken anwenden
- Konzentrations-, Wahrnehmungs- bzw. Achtsamkeitsübungen; hier besonders: Konzentration auf bestimmte Körperbereiche wie Muskeln, Gliedmaßen, Herz usw.
- Meditationstechniken (vor allem stille Formen)
- Fantasiereisen oder Astralreisen unternehmen
- Visualisierungsübungen (Innere Bilder wahrnehmen)
- bestimmte (rituelle) Körperhaltungen einnehmen
Als illustrierendes Beispiel sei die Anleitung unter
https://friedensort2go.de/koerpergebet/
gewählt.
Darin sind einige der o.g. Elemente deutlich wiederzuerkennen. Bisweilen werden von Veranstaltern offensichtliche Vermischungen des Körpergebets mit fernöstlichen Techniken, wie z.B. dem Qigong, dem Tai-Chi oder auch Yoga angeboten.
Beurteilung des Körpergebets aus biblisch-christlicher Sicht
Gottes Wort fordert Nüchternheit und Wachsamkeit in unserem Gebets- und Glaubensleben als Mitvoraussetzung für göttliches Wirken. Der Trancezustand bedeutet dagegen meditative Passivität, in die übernatürliche Kräfte und Mächte einströmen können. Die rationalen Instanzen und das kritische Wachbewußtsein werden außer Kraft gesetzt, der Verstand wird entleert, schlafen gelegt, abgestellt...
Die Beurteilung dieser Trancetechniken ist umfassend auf der Netzwerk-Seite
nachzulesen.
Diese Methodiken sind heidnischen Religionen bzw. nichtchristlichen spirituellen Wegen (wie Daoismus, Hinduismus, Schamanismus) entlehnt und haben mit dem in der Bibel vielfach beispielhaft vorgestellten, vom Heiligen Geist geleiteten Gebet der wiedergeborenen Christen nichts gemeinsam. Man betrachte nur einmal das Vaterunser (Matthäus 6, 9–13 und Lukas 11, 2–4).
Sie sind ein weiterer Schritt hin zum Synkretismus und der endzeitlichen Religionsvermischung.
Eingestellt am 4. Januar 2023