Simonton-Methode
O. Carl Simonton (1942-2009), der Begründer des Simonton Cancer Center in Malibu/USA, war Radiologe und Onkologe (Krebsspezialist). Er wird als ein "Pionier der Psycho-Onkologie" bezeichnet.
Dr. Simonton entwickelte zusammen mit der Psychologin Jeanne Achterberg ein Trainingsprogramm, indem er Methoden verschiedener philosophischer und psychologischer Schulen zusammenstellte, so beispielsweise Meditationen und Phantasiereisen.
Dabei stellen die Techniken der geführten Imaginationen bzw. Visualisierungen einen zentralen Bestandteil der Therapie dar.
Bei der Simonton-Therapie soll man sich einen "inneren Arzt" oder eine "innere Weisheit" vorstellen und einen Kontakt zu dieser Instanz herstellen. Diesen "inneren Helfer" soll man dann um Heilung bitten.
Auf welche Weise hier vorgegangen wird, soll ein Zitat aus einem Fachbuch für psychoonkologische Therapeuten illustrieren. Der (oft ahnungslose) Patient wird vom Therapeuten im Zustand der "Entspannung" folgendermaßen instruiert:
"Ich möchte Sie jetzt bitten, daß Sie sich mit einem Teil in Ihnen in Verbindung setzen, den man innere Weisheit oder den inneren Arzt nennen kann, den Teil in Ihnen, der weise ist [...] Bitten Sie jetzt Ihre innere Weisheit, Sie in Kontakt zu bringen mit einem oder mehreren hilfreichen Wesen. Seien Sie offen für alle Wahrnehmungen, sei es, daß Sie etwas sehen oder die Präsenz der hilfreichen Wesen spüren oder sie hören (sic !). Nehmen Sie mit Ihren Sinnen wahr, was Ihnen Ihre innere Weisheit zeigen will." [Lit. 3]
Im Anschluß soll man den "Helfern" Fragen zur Beantwortung vorlegen.
Das ist unverdeckte Verführung zur Kontaktaufnahme/Transkommunikation mit Jenseitsmächten (und das bedeutet nichts anderes als Hinführung zum Spiritismus). Näher beschrieben wird dieser Hintergrund in der Informationsschrift "Das Simonton-Gesundheitstraining" von Prof. Reinhard Franzke (als pdf verfügbar)
Beurteilung der Methode aus biblischer Sicht:
Die verwendeten Entspannungs- und Visualisierungstechniken führen zu einem hypnoseartigen Bewußtseinszustand. Die hinter diesen Methoden stehende Weltanschauung ist mit der biblischen Sichtweise nicht in Einklang zu bringen. Visualisierungen sind, wie der bekannte Esoterik-Kritiker Prof. Dr. Reinhard Franzke urteilt, eine religiöse und magische Fähigkeit und Praktik. In den fernöstlichen Religionen dienen Visualisierungen der Kontaktaufnahme mit Gottheiten und Geistwesen. Bei der hier besprochenen Methode benennt man sie einfach um und ruft die "inneren Helfer" an. O.C. Simontons Therapie verwendet die von dem Hypnotherapeuten Milton Erickson entwickelten suggestiven Sprachmuster und indirekten Hypnose-Induktionen. Simonton unterstützt die Anwendung persönlicher Rituale, inklusive Mantren und NLP-Übungen.
Zwar wird im Zusammenhang mit den entsprechenden Therapien und Seminaren bisweilen auch von einer "höheren Macht" gesprochen. Doch wird Jesus Christus, der Sohn Gottes, unser Helfer und Heiland im Leben und im Sterben, nicht erwähnt. Im Gegenteil, Simonton zieht stattdessen Informationen vom ägyptischen und tibetischen "Totenbuch" heran.
Die Frage nach der persönlichen Schuld des Menschen und ihre Lösung - die Versöhnung mit Gott in Jesus Christus - wird ebenfalls nicht behandelt. Aus biblischer Sicht ist das Simonton-Programm die Inanspruchnahme von Rat und Hilfe bei einer verborgenen (= okkulten), übernatürlichen Macht - nämlich bei Gottes Widersacher. Simonton, ein Repräsentant der New-Age-Bewegung und wesentlich geprägt durch Parapsychologie, wird von seinen "Nachfolgern" als spirituelle Leitfigur und Heilsbringer verehrt.
Schriftstellen:
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt. Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat (Psalm 121, 1)
Die den HERRN fürchten, hoffen auf den HERRN! Der ist ihre Hilfe und Schild (Psalm 115, 11)
Und Asa ward krank an seinen Füßen im neununddreißigsten Jahr seines Königreichs, und seine Krankheit nahm sehr zu; und er suchte auch in seiner Krankheit den HERRN nicht, sondern die Ärzte (2. Chronik 16, 12)
Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen (Psalm 50, 15)
Heidelberger Katechismus, Fragen 1 und 2:
Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?
Daß ich mit Leib und Seele, sowohl im Leben als auch im Sterben (Röm 14,7.8), nicht mir (1.Kor 6,19), sondern meinem getreuen Heiland Jesus Christus gehöre (1.Kor 3,23), der mit seinem teuren Blut (1. Petr 1,18.19) für alle meine Sünden vollkommen bezahlt (1.Joh 1,7; 2,2) und mich aus aller Gewalt des Teufels erlöst hat (1.Joh 3,8) und so bewahrt (Joh 6,39), daß ohne den Willen meines Vaters im Himmel kein Haar von meinem Haupt fallen kann(Mt 10,29-31; Lk 21,18), ja, daß mir wirklich alles zu meiner Seligkeit dienen muß (Röm 8,28). Darum versichert er mich auch durch seinen heiligen Geist des ewigen Lebens (2.Kor 1,20-22; 5,5; Eph 1,13.14) und macht mich von Herzen willig und bereit, ihm hinfort zu leben (Röm 8,14-16).
Wieviel Dinge mußt du wissen, damit du in diesem Trost selig leben und sterben kannst?
Drei Dinge (Lk 24,46-48; 1.Kor 6,11; Tit 3,3-7): Erstens, wie groß meine Sünde und Elend sind (Joh 9,41; 15,22; Röm 3,9). Zweitens, wie ich von allen meinen Sünden und Elend erlöst werde (Joh 17,3; Apg 4,12; 10,43). Und drittens, wie ich Gott für diese Erlösung dankbar sein soll (Eph 5,8-11; 1. Petr 2,9.10;Rom 6,1.2.12.13).
Quellenverzeichnis und weiterführende Informationen:
[1] Franzke, Prof. Dr. R.: Das Simonton-Gesundheitstraining
[2] Franzke, Prof. Dr. R.: Visualisierungsübungen (eine Besprechung aus biblischer Sicht)
[3] Budna Ewa K., Psychoonkologische/r Berater/in - Psychoonkologische/r Fachtherapeut/in in der freien Praxis, Ein Handbuch für die Ausbildung, S. 97
Im Juni 1978 besuchte ein Arzt aus Connecticut namens Bernie Siegel einen Workshop bei O. Carl Simonton und seiner Ehefrau, der sein Leben komplett verändern sollte, einschließlich der Art und Weise, wie er die Medizin praktizierte. Als Folge einer spirituellen Erfahrung in diesem Workshop – eine geführte Visualisierung – wurde er schließlich zum Bestseller-Autor und New Age - Führer. In seinem Buch "Love, Medicine & Miracles" beschreibt er diese geführte Visualisierung.
(Text-Auszug aus Warren Smith, Betrogen mit Vision)
Quelle des Dokumentes: www.eaec-de.org
erstellt: 28.01.2013 * Letztes Update: 19.11.2019