Felicitas Goodman

Felicitas Goodman, etwa 1988 (Bild: Carptrash, Liz. CC BY-SA 3.0)

Felicitas D. Goodman (geb. Daniels, geb. 30.01.1914 Budapest, gest. 30.03.2005 Columbus/Ohio)

F. Goodman stammte von deutschen Eltern ab, die nach Ungarn ausgewandert waren. Sie war das erste von zwei Kindern. Später wohnte die Familie in Siebenbürgen (Rumänien), von 1931 ab wieder in Deutschland. Zwischen 1931 bis 1934 studierte sie an der Universität Heidelberg, das sie 1936 mit dem Diplom als Dolmetscherin für die englische Sprache abschloß. Nach dem zweiten Weltkrieg übersiedelte sie mit ihrem Mann und drei Kindern in die USA, wo sie nach einigen Jahren ein viertes Kind auf die Welt brachte. Sie arbeitete als mehrsprachige wissenschaftliche Übersetzerin für das Battelle Memorial Institute in Columbus (Ohio) und für die American Chemical Society. Später studierte sie Linguistik an der Universität von Columbus (Bundesstaat Ohio, Diplom 1968) und machte 1971 ein Doktorat im Fach Psychologische Kulturanthropologie, verbunden mit Studien in Religionspsychologie. Sie lehrte danach als Professorin für Linguistik, Ethnologie und Kulturanthropologie an der Denison University in Ohio, wo sie 1979 ausschied.

Nach der elfjährigen Tätigkeit an der Denison-Universität gründete sie 1978 das Cuyamungue Forschungs- und Lehrinstitut in der Nähe von Santa Fe, New Mexico.

Felicitas D. Goodman beschäftigte sich im Verlauf ihrer Studien immer intensiver mit den außergewöhnlichen Bewußtseinszuständen, die bei religiös-rituellen Handlungen indigener Völker auftreten. Sie stellte fest, daß sich der Zustand des menschlichen Bewußtseins in außergewöhnlicher Weise verändert, wenn man mit der rhythmischen Anregung einer Rassel bei 210 Schlägen pro Minute eine der aus dem rituellem Kontext stammenden Körperhaltungen nachstellt: Dabei tritt eine willentlich hervorgerufene, ekstatische Trance ein, die visionäre Erfahrungen unter Einbeziehung aller Sinne zur Folge haben kann. Diese Zustände sind vergleichbar mit den visionären "Seelenreisen" von Schamanen, die diese in die jenseitige Welt unternehmen. Die verschiedenen Trance-Techniken öffnen also über eine „Bewußtseinserweiterung“ die Tore zur Wahrnehmung einer anderen oder "erweiterten" Wirklichkeit. In vielen Religionen wird die Trance als Mittel angesehen, um mit der spirituellen Welt (d.h. mit Geistern oder anderen spirituellen Wesen oder spirituellen Orten) in Kontakt zu kommen und so verborgene (okkulte) Botschaften oder Erkenntnisse zu erlangen.

Bei den praktizierten Körperhaltungen handelt es sich um ein religiöses RITUAL, d.h. eine geschlossene Folge von Handlungen, deren ausdrückliche Aufgabe es ist, die Verbindung zur "anderen Wirklichkeit" herzustellen. Sie stellen quasi "Einladungsbotschaften" für die Geistwesen dar, als essentieller Teil der verwendten spiritistischen Praktiken. F. Goodman selbst nennt solche Körperhaltungen "magisch" [4]. Wie bei psychedelischen Drogenerfahrungen wird das Bewußtsein über die gewöhnlichen Ich-Grenzen hinausgehoben und die von Gott gesetzen Schranken von Raum und Zeit überschritten.

F. Goodman schreckte nicht davor zurück, auch Kinder und Jugendliche in diese okkulten Gebiete einzuführen. Es war ihr völlig bewußt, daß man in einer Trance mit Geistern bzw. Dämonen in Verbindung kommen kann, was folgende Zitate aus ihrer Broschüre "TranceRituale für Jugendliche" belegen [4]:

"Die Kinder einer meiner Mitarbeiterinnen namens Wendy besuchen in Maryland einen allen neuen Gedanken gegenüber sehr aufnahmebereite Schule, wo die Bundesgesetze gegen den Religionsunterricht nicht in Kraft sind, weil es sich um eine Privatschule handelt... [...] Die Lehrerin hatte mein Buch 'Wo die Geister auf den Wellen reiten' gelesen und bat Wendy nun, den Kindern etwas von ihren Erlebnissen bei unseren Seminaren in Neumexiko zu erzählen... [...] Die Lehrerin erklärte ihnen nun, daß sie ein Ritual kennenlernen würden, ähnlich wie bei den verschiedenen Eingeborenen... [...] ich erklärte die Bedeutung des Speisopfers, wie man es segnet indem man es behaucht, und wie man damit in die sechs Richtungen weist. Dann führte ich das aus und lud damit die Geister in unseren Kreis...."

Wie mit einem trojanischen Pferd wird nichtsahnenden Kindern so Spiritismus und Dämonenanbetung nahegebracht. Goodmans eigene Enkel gründeten gar einen Verein mit dem Namen Deva ("Götter"), in dessen Rahmen "Reisen in die Unterwelt" ausprobiert wurden [4].

Der New-Age-Kritiker Prof. Reinhard Franzke schreibt in aller Deutlichkeit über diese transpersonalen Erfahrungen [2]:

„Sie (die Wissenschaftler) nennen die transzendente Welt "innere Welt", "Innenwelt" oder "Unbewusstes" bzw. "Unterbewusstsein" und die Götter, Geister und Gottheiten nennen sie "Archetypen", "Teile" oder "Teil-Persönlichkeiten", obwohl immer mehr moderne Psychologen die Existenz von Göttern, Geistern und Dämonen erstaunlich offen zugeben, wie z.B. C. G. Jung, Carl Rogers, Stanislav Grof. Jung und Rogers verkehrten mit Totengeistern. C.G. Jung gab offen zu, dass er besessen ist und seine wissenschaftlichen Lehren letztlich von Geistern stammen. Und keine Universität dieser Welt lehnt deshalb seine Lehren als unwissenschaftlich ab. Und nicht nur das. Die genannten Psychologen sagen uns auch, dass sie die Klienten und Patienten mit dieser Welt in Kontakt bringen wollen. Man muss ihre Bücher nur sorgfältig lesen.“

Die längerdauernde Einübung sowohl enstatischer und ekstatischer Trancezustände führt zur Ausbildung von paranormalen Fähigkeiten wie Medialität, Hellsehen, Visionsfähigkeit und Erfahren von Zeitregressionen.

Sowohl Christen wie Nichtchristen sollten von diesen Methoden, die Gott in seinem Wort strikt untersagt, weiten Abstand halten. Medizinisch gesehen gerät man in einen paradoxen Erregungszustand; der Blutdruck sackt ab, der Puls steigt an, die Gehirnwellentätigkeit ändert sich und es wird Beta-Endorphin ausgeschüttet. Es bestehen große Gefahren für die seelische Gesundheit.

So finden die spiritistischen Praktiken der heidnischen Medizinmänner, Schamanen, Zauberer, Wahrsager und Götzenpriester, die man im Abendland seit Jahrhunderten überwunden glaubte, wieder Eingang in unsere nachchristliche Gesellschaft.

Wissenschaftliche Erklärung der Kommunikationsmöglichkeit mit Geistern

Der Nervenphysiologe und Nobelpreisträger John Eccles sag­te, dass die Existenz von »Bewußtsein oder Geist … nicht in Einklang zu bringen ist mit den Naturgesetzen, wie wir sie derzeit verstehen«. Ec­cles faszinierenden Forschungsergebnissen zufolge kann der menschli­che Geist nicht Bestandteil des physischen Universums sein (also einschließ­lich des Gehirns), sondern er ist vielmehr nichtphysisch bzw. spirituell und benutzt das (materielle) Gehirn, um den Körper zu steuern. Eccles bezeichnet das Gehirn als »eine Maschine, die von einem Geist gesteuert werden kann«. Normaler­weise ist der dem Menschen eigene Geist der Geist, der das Gehirn steuert – aber unter entsprechenden Umständen kann ein anderer »Geist« das Steuer über­nehmen. Dieser Fall ist beim Spiritismus gegeben.

Trance (Begriffsdefinition):

von lat. transire hinübergehen, überschreiten) ist ein Sammelbegriff für veränderte Bewusstseinszustände mit einem intensiven mentalen Erleben, die sich in Abgrenzung zum gewöhnlichen Wachbewusstsein durch eine hochfokussierte Konzentration auf einen Vorgang bei gleichzeitig sehr tiefer Entspannung (bzw. ekstatischen Zuständen) und unter Ausschaltung des logisch-reflektierenden Verstandes auszeichnen [3].

Belegstellen aus der Heiligen Schrift:

Wendet euch nicht an die Totenbeschwörer- und an die Wahrsagegeister. Befragt sie nicht, daß ihr euch durch sie verunreinigt; ich bin Jahwe, euer Gott (3. Mose 19, 31, Textbibel)

Wir aber, die wir des Tages sind, sollen nüchtern sein, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung zur Seligkeit (1. Thessalonicher 5, 8)

So lasset uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasset uns wachen und nüchtern sein (1. Thessalonicher 5, 6)

Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge (1. Petrus 5, 8)

Der Geist aber sagt deutlich, daß in den letzten Zeiten werden etliche von dem Glauben abtreten und anhangen den verführerischen Geistern und Lehren der Teufel (1. Timotheus 4, 1)

Sehet zu, daß euch niemand beraube durch die Philosophie und lose Verführung nach der Menschen Lehre und nach der Welt Satzungen, und nicht nach Christo (Kolosser 2, 8)

Wenn sie aber zu euch sagen: Ihr müßt die Wahrsager und Zeichendeuter fragen, die da flüstern und murmeln so sprecht: Soll nicht ein Volk seinen Gott fragen, oder soll man die Toten für die Lebendigen fragen? (Jesaja 8,19)

Um so fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen (2. Petrus 1, 19)

Quellenverzeichnis und weiterführende Informationen:

[1] Betrachtung von Prof. Dr. Reinhard Franzke: Hypnose, Trance

[1a] Vortrag von Prof. Dr. Reinhard Franzke: Hypnose und Entspannungstechniken

[2] Betrachtung von Prof. Dr. Reinhard Franzke: Mediale Praktiken in der Schule

[3] Wikipedia (DE): Felicitas Goodman ; Trance

[4] Goodman, Felicitas: TranceRituale für Jugendliche, S. 10, 24ff (Broschüre, Löhrbach 1995)

[5] Goodman, Felicitas: Ekstase, Besessenheit, Dämonen, Die geheimnisvolle Seite der Religion (Gütersloher, 1997)

[6] Goodman, Felicitas: “Das Erlebnis der Besessenheit.” Manuskripte: Zeitschrift für Literatur 121a: 56-67 (1993)

Erstellt am 26.11.2012 * Letztes Update am 13.05.2019

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