Sigmund Freud

Sigmund Freud wurde am 6. Mai 1856 als erstgeborener Sohn des jüdischen Wollhändlers Kallamon Jacob Freud und dessen dritter Ehefrau Amalia in Freiberg in Mähren geboren (damals im Kaisertum Österreich gelegen). Sein voller Geburtsname war Sigismund Schlomo Freud; er änderte ihn mit 22 Jahren in Sigmund ab. Aufgrund der Wirtschaftskrise, die Jacob Freuds Geschäft ruiniert, zieht die Familie im Jahr 1860 nach Wien um, wo Freud 1865 trotz der bescheidenen Verhältnisse in das Gymnasium eintritt. 1873 besteht er das Abschlussexamen der Schule mit Auszeichnung (summa cum laude). Obwohl er zunächst plante, Jura zu studieren, entscheidet er sich unter dem Einfluß der Goethe zugeschriebenen Abhandlungen „Über die Natur“ zum Medizinstudium. Er tritt 1876 in das physiologische Laboratorium von Brücke ein; die medizinischen Abschlussexamina besteht er (verspätet) 1881, zu diesem Jahr datiert auch seine Promotion zum Doktor der Medizin.

Ab 1883 ist er am Wiener Allgemeinen Krankenhaus tätig, er forscht dort u. a. an den Wirkungen des Kokains. Im Rahmen eines Reisestipendiums nach Paris erhält er an der Klinik Salpêtrière Anschauungsunterricht über Hysterie, Hypnose und Suggestion. 1886 eröffnet er eine Privatpraxis und heiratet seine Verlobte Martha Bernays. Aus der Ehe gehen sechs Kinder hervor: Mathilde, Oliver, Jean-Martin, Ernst, Sophie und Anna. Im Jahr 1902 wird er zum ordentlichen Titularprofessor ernannt und sammelt erste Schüler um sich. [2]

Freud ist der Begründer der Psychoanalyse (diesen Begriff verwendet er 1886 das erste Mal) und war Neurologe, Tiefenpsychologe, Kulturtheoretiker und Religionskritiker. Das Werk Sigmund Freuds hatte eine erhebliche Nachwirkung – Befürworter und Gegner diskutieren und kritisieren seine Gedanken und Theorien bis zum heutigen Tag. Trotz seiner atheistischen Einstellungen fühlte er sich dem Judentum zugehörig, doch es war „nicht der Glaube, auch nicht der nationale Stolz“, sondern „die klare Bewußtheit der inneren Identität, die Heimlichkeit der gleichen seelischen Konstruktion“, der ihn diese Zugehörigkeit empfinden ließ.

Quellenangaben:

[1] Wikipedia (DE)

[2] Projekt Gutenberg - DE: Sigmund Freud

[3] Vita Sigmund Freud

[4] Mannoni, Octave: Freud, in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten dargestellt  (rororo Bildmonographien, Reinbek 1971/1982)

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