Meridiane

Der Ausdruck „Meridiane“ stammt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und kann besser durch den Begriff „Leitbahnen“ ausgedrückt werden. Nach diesen fernöstlichen Vorstellungen soll es 12 Haupt- und 8 Nebenmeridiane geben, wobei jedem Meridian ein Organsystem zugeordnet wird. Die Leitbahnen sind eine Art Kanäle, in denen die (hypothetische) „Lebensenergie“ Qi (auch Chi genannt) fließen soll. Wenn diese Lebensenergie nicht frei oder nicht ausreichend fließen kann bzw. in falscher Richtung fließt, würden Krankheiten auftreten [1].

 

Naturwissenschaftlich bzw. medizinisch anerkannte Belege für die Existenz von Meridianen oder der „Lebensenergie“ gibt es nicht. Es handelt sich bei „Qi“ nicht um eine natürliche, physikalisch objektivierbare und meßbare Energie, sondern um ein nicht nachweisbares Konstrukt einer „kosmischen“ Energie bzw. Kraftfeldes.

Ein Ausspruch des Konfuzius verdeutlicht diese Vorstellung: "Die Macht der geistigen Kräfte ist überall im Universum am Werk".

 

Diese fernöstlichen Annahmen von einer universellen oder kosmischen Lebenskraft, die sowohl Kosmos als auch Körper durchdringen und "beseelen" soll, sind magisch-spiritueller Natur und resultieren aus den philosophisch-religiösen Wurzeln des Taoismus [2]. Diese Religion negiert einen Schöpfergott, der das Universum und insbesondere die Menschen geschaffen hat. Im Lauf der Jahrhunderte drangen Geisterbannerei, Wahrsagen, Zauberei, Amuletthandel und Alchemie in den Taoismus ein [3].  Er ist, vor allem durch die okkulten und abergläubischen Elemente, widerbiblisch und widerchristlich.

 

Die TCM kennt nun verschiedene Therapien, die auf diesen Vorstellungen beruhen, wie z.B. Akupunktur, Akupressur und (abgeleitet) die sog. energetische Psychotherapie oder „Energy Psychology“ nach Gallo. Auch hier wird davon ausgegangen, daß Problemen und Erkrankungssymptomen eine Störung des bioenergetischen Systems zugrundeliegt.

 

Wenn z. B. zu wenig Qi fließt, könne schädliches Qi (Xie Qi) in den Meridian eindringen und das zugehörige zàngfǔ („Organ“) schädigen. Dämonologische Ideen spiegeln sich noch in diesen chinesischen Begriffen wider [1]. In chinesischen Aufzeichnungen über die Entwicklung der Akupunktur findet man die Dokumentation von „Dämonenlöchern“, die mittels Nadeln stimuliert wurden, um so die krankheitsverursachenden Dämonen auszutreiben. Noch heute lehren Akupunktur-Therapeuten offiziell über „Himmelsfenster-Punkte“ oder „Dämonen-Punkte“ (sogenannte Gui-Punkte) [Lit. 4, 5].

 

Beurteilung aus biblischer Sicht:

Das Lehrgebäude der Meridiane und des Qi ist mit dem Glauben an einen persönlichen Schöpfergott, der das Universum und die Lebewesen geschaffen und sich den Menschen in Jesus Christus geoffenbart hat, nicht vereinbar. Diese fernöstliche Philosophie lehnt einen Gott als Gegenüber des Menschen, sowie die persönliche Verantwortlichkeit gegenüber diesem ab. Da die Vorstellung von "Qi" auch die Grundlage des religiösen Denkens des Taoismus ausmacht, ist sie mit der biblischen Sicht in Widerstreit. Das "Tao" soll der unerkennbare und unnennbare unpersönliche "Urgrund" allen Seins sein. Tao und Qi sind nicht wirklich zu trennen. Man stellt sich dabei den Entstehungsprozeß der Welt als eine Verdichtung oder "dunsthafte Verdunkelung" des Qi vor - aus der Sicht von Gottes Wort eine fundamentale Irrlehre. Das Konzept der Kraft Qi ist magisch-spiritueller Art und rein spekulativ. Weder für die Existenz von "Qi", noch für Energiemeridiane, noch für die "Chakren" gibt es stichhaltige Belege. In einschlägigen Seminaren wird den Klienten von "Qi Gong Meistern" beigebracht, die Meridiane hellseherisch wahrzunehmen.

Auch viele Christen, die meinen sich auf diese fernöstlichen Vorstellungen einlassen zu können, ersetzen nach und nach den Glauben an den persönlichen, liebenden Gott durch den Glauben an eine unpersönliche "Energie des Kosmos". Satan, der "Vater der Lüge", versucht heute mächtig auf der Ebene der Weltanschauungen wirksam zu sein und führt zahlreiche Menschen weg vom lebendigen Gott.

Die Befreiung durch Jesus Christus

 

Kolosser 2, 8

Sehet zu, daß nicht jemand sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und durch eitlen Betrug, nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt, und nicht nach Christo.

Römer 1, 28

Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in der Erkenntnis festzuhalten, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn...

1. Korinther 1, 19

Denn es steht geschrieben: "Ich will die Weisheit der Weisen vernichten, und den Verstand der Verständigen will ich hinwegtun".

1. Johannes 4, 2

Hieran erkennet Ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesus Christus im Fleische gekommen bekennt, ist aus Gott.

Epheser 2, 1.2

...auch euch, die ihr tot waret in euren Vergehungen und Sünden, in welchen ihr einst wandeltet nach dem Zeitlauf dieser Welt, nach dem Fürsten der Gewalt der Luft, des Geistes, der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams.

Epheser 6, 12

Denn unser Kampf ist nicht wider Fleisch und Blut, sondern wider die Fürstentümer, wider die Gewalten, wider die Weltbeherscher (Kosmokratoren) dieser Finsternis, wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern.

Literaturhinweise und Quellenangaben:

[1] Wikipedia: Meridiane (TCM)

[2] Brehm R. E.: Alternative Heilverfahren, Religionen und der Affe Gottes - Licht im spirituellen Dschungel, S. 198, 227 (BoD)

[3] Fetzner, Dr. Gerhard: Der Konfuzianismus und Taoismus im Überblick (online-Dok.)

[4] Dämonen-Punkte nach Sun Si Mao (Akupunktur & Aurikulomedizin 2011/4:  18-23)

[5] Chinesische Medizin 2013/3, 137-149

Letztes update: 12.09.2015

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